Der goldene Schnitt ist eine Art Celebrity unter den Gestaltungsprinzipien. Er kommt in der Natur vor und viele weltbekannte Gemälde sind danach konzipiert. Er ist schon seit der griechischen Antike bekannt.
Nun ist der goldene Schnitt zwar wirklich ein sehr harmonisches Verhältnis, das man zur Gestaltung wunderbar einsetzen kann, aber man muss auch wissen, wie.
Eine Anwendungsmöglichkeit ist, Längenverhältnisse innerhalb eines Logos nach dem goldenen Schnitt zu konzipieren. Eine andere, verschiedene Strichbreiten zueinander in das Verhältnis des goldenen Schnitts zu setzen. Eine weitere wäre, mit Formen zu arbeiten, deren Durchmesser zueinander im Verhältnis des goldnenen Schnitts steht.
Ich gehe meist so vor, dass ich ein Logo erst einmal intuitiv entwerfe. Wenn der Entwurf steht, mache ich mich ans Feintuning. Dazu verwende ich Designprinzipien wie:
- 1:1 – z.B. gleiche Strichstärke von eine Kontur und der Typografie, gleiche Abstände etc.
- 1:2 – doppelte Strichstärke oder doppelte Schriftgröße für ein 2. Element im Logo
- 1: 1,618 – Annäherung an den Goldnen Schnitt: Z.B. Längenverhältnisse im Logo
- die Wiederholung von Elementen wie Formen und Abständen spielt auch oft eine Rolle
Der goldene Schnitt ist also längst nicht das einzig mögliche Prinzip zum Feintunen eines Logos oder Icons, aber kommt häufig zur Anwendung.
In diesem Video zeige ich, wie den goldenen Schnitt auf ein Icon anwende. Ich teste dabei 2 Möglichkeiten und wähle danach die harmonischere Variante aus.